Bündnis trifft auf die GEN-Wandel-Radreisenden

Was sind die drängenden Themen unserer Zukunft – und wie können wir diese angehen? Auf ihrer GEN-Wandel-Radreise quer durch Deutschland kam das Reise-Team des Ökodorfnetzwerks GEN Deutschland e.V. auch in Mering vorbei – und machte Halt, um sich über unser „Bündnis Nachhaltiges Mering“ zu informieren, sich mit uns auszutauschen und uns zu inspirieren.

Das Treffen im Lippgarten fiel auf den sehr sonnigen und warmen 3. August. Kein Wunder, dass die erschöpften Radelnden sich direkt nach Ankunft im Kneippbecken erfrischten. Etwa zehn Reisende trafen ein und breiteten sogleich mehrere Karten auf dem Boden aus. Zunächst erzählten Michael Dudella und Sarah Kohlberger vom „Bündnis Nachhaltiges Mering“ – wie es entstand, welche Formate und Produkte wir entwickelten und was wir uns für die Zukunft wünschten.

Die Besuchenden des Global Ecovillage Networks (GEN) löcherten uns noch mit Fragen zur Nachhaltigkeit und zum Engagement in unserer Region. Danach erzählten sie selbst von ihrer Reise und ihrem Ziel, in Austausch mit nachhaltigen Initiativen zu kommen, sich zu vernetzen und Handlungsansätze für eine nachhaltige Zukunft zu diskutieren. Mithilfe der auf dem Boden ausgelegten Karten zeigten sie verschiedene Probleme der Zukunft auf – und dazu Lösungsansätze mit anschaulichen Beispielen.

Vor allem stellten wir uns der Frage, wie wir Bürger*innen mit der Gemeinde Mering zusammenarbeiten können, um unsere zukunftsorientierten Ideen und Projekte ermöglichen zu können. Wir haben von diesem spannenden Treffen einige Denkanstöße mitgenommen. Es gibt noch viele Stellschrauben, an denen wir drehen können – und sehr zeitnah drehen müssen, damit unsere Zukunft lebensfähig bleibt.

Die GEN-Wandel-Radreise begann am 1. August am Eibsee unterhalb der Zugspitze. Etwa 20 Teilnehmende, eine Kerngruppe begleitet von wechselnden Mitreisenden, fahren quer durch Deutschland, um an unterschiedlichen Orten Halt zu machen und verschiedene regionale Initiativen kennenzulernen. Dabei besuchen sie Workshops, Ausstellungen, Vorträge und viele weitere Aktionen der Gastgebenden. Insgesamt 40 Orte werden angefahren, bevor die Reisenden am 10. September nach 1200 Kilometer auf der Insel Rügen ihr Ziel erreichen.

Ein Filmteam begleitet die Radreise, um im Anschluss einen etwa 30-minütigen Dokumentarfilm zusammenzustellen. Weitere Informationen zum GEN (Global Ecovillage Network) finden sich auf der Internetseite www.gen-deutschland.de. Gefördert wird die Reise vom Umweltbundesamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Trauer um Mitbegründer Rudi Kaiserswerth

Unser Mitbegründer des „Bündnis Nachhaltiges Mering“ Rudi Kaiserswerth ist plötzlich und unerwartet verstorben.

Rudi Kaiserswerth

Wir erinnern uns noch an die ersten Vorgespräche und Planungen im August 2015 mit Rudi, ein Treffen im Herbst zu organisieren mit dem Ziel, ein Nachhaltigkeitsfest zu veranstalten. Von Anfang an war es ihm wichtig, möglichst viele Initiativen, Vereine und Personen daran zu beteiligen. Er verstand es, zu „vernetzen“.

So kam 2016 unser erster ZukunftsMarkt zustande, den Rudi – mit seinen bekannten Excel-Tabellen – maßgeblich mit organisierte.

Die Zusammenarbeit mit Rudi war immer sehr professionell, zuverlässig und auch von Spaß und Freude geprägt. Er layoutete und entwarf unter anderem auch unsere Website und war für unser Thema Nachhaltigkeit total engagiert.

Vor einigen Jahren beschloss er, wieder in sein Elternhaus nach Oberstdorf zu ziehen. So mussten wir ihn leider beim ZukunftsMarkt 2019 in seine Heimat verabschieden. Doch auch nach seinem Wegzug ins Allgäu blieb er mit vielen von uns freundschaftlich verbunden. Auch die „neueren Aktiven“ in unserem Bündnis konnten Rudi bei unserem Festessen anlässlich des Umweltpreises des Landkreises Aichach-Friedberg im April beim Schlosserwirt und auf unserem vierten ZukunftsMarkt vor noch nicht einmal einem Monat kennenlernen.

Rudi hat vieles in Mering angestoßen und organisiert, und es freute ihn ganz besonders, dass die sinnvolle Arbeit für das Thema Nachhaltigkeit in unserem Bündnis so engagiert weiterläuft.

Unsere Gedanken sind jetzt bei seiner Frau Sabine und seiner ganzen Familie, denen wir viel Kraft in diesen schwierigen Stunden wünschen.

Bild: Rudi Kaiserswerth