Das wichtigste am plastikfreieren Leben ist, nicht zu streng mit sich zu sein. Wenn etwas klappt, super – wenn etwas nicht klappt, auch nicht schlimm! Bleibt dran, probiert Neues aus und habt Spaß daran, bewusst euren Haushalt zu überdenken – dann ergeben sich viele Dinge ganz von alleine.
Egal, wie viel ihr inzwischen umgesetzt habt – man findet immer wieder neue, spannende Möglichkeiten, Plastik zu sparen. Tauscht euch mit eurem Umfeld aus oder kommt zum bald startenden Plastikfreien Stammtisch Mering: Wir sind gespannt auf viele tolle Ideen und Anregungen!
Wer Plastikkochlöffel verwendet, verliert meist unbewusst Mikroplastik im Essen. Die weitaus gesündere und plastikfreie Variante sind Kochutensilien aus Holz: Kochlöffel, Pfannenwender, Pinsel, Schneidebretter – es gibt hier sehr viele langlebige Alternativen.
Geschenkpapier landet meist direkt nach dem Auspacken im Müll – und muss aufgrund der Klebebänder oder der Beschaffenheit oft in den Restmüll. Nehmt stattdessen doch einfach Stoffe, Schals oder Tücher: Sie können jedes Jahr wiederverwendet werden und sehen auch noch viel schöner aus.
Egal, ob für Schulkinder oder fürs Büro: Lineale aus Holz, Radiergummis aus Naturkautschuk, Kullis aus Holz oder Edelstahl mit austauschbarer Miene oder Scheren aus Edelstahl, auch im Bürobedarf gibt es viele plastikfreie Alternativen. Schaut bei einer Neuanschaffung gerne mal bewusster durchs Sortiment.
Teebeutel und Teeverpackungen ade: Legt euch ein Teeei zu und kauft euren Tee unverpackt. Teeläden oder Unverpacktläden haben meist eine große Auswahl, und mit einem Glas Kamillentee lassen sich mehr Tassen füllen als mit 20 Teebeuteln. Und die Qualität ist wirklich viel besser.
Generell sind Edelstahldosen wahre Alleskönner: Egal, ob als Brotzeitbox für die Kinder, als Gefäß zum Essenkaufen oder als Aufbewahrungsbox für lose Schokoladentafeln – ein paar Edelstahldosen zuhause sind nie verkehrt und können für mehr gebraucht werden als man denkt.
Anfangs kostet es vielleicht etwas Überwindung – irgendwann ist es ganz normal: Geht mit eurer Tupper- oder Edelstahldose zur Wurst- und Käsetheke und lasst eure Ware dort hineinlegen. Bei den meisten Einkaufsläden ist das kein Problem mehr.
Eure belegte Semmel passt nicht in eure Vorratsbox aus Glas oder ihr wollt euer Butterbrot nicht im sperrigen Glas transportieren? Bienenwachstücher funktionieren wunderbar als Ersatz für Alu- und Frischhaltefolie.
Kosmetiktücher waren gestern: Legt euch Reinigungspads aus Baumwolle zu und entfernt die Schminke mit Kokosöl. Nach ein paar Anwendungen kann man die Pads waschen und jahrelang wiederverwenden – und das Kokosöl pflegt zeitgleich die Haut.
Auch diejenigen, die Einmalrasierer mehrmals verwenden, haben früher oder später Plastikmüll in der Hand. Hier lohnt sich die Anschaffung eines Rasierhobels: Dieser lässt sich genauso verwenden wie Einmalrasierer und es müssen nur die Rasierklingen ausgetauscht werden.
In Unverpacktläden gibt es alle erdenklichen Reinigungsmittel im Pfandglas oder zum Abfüllen. Fahrt zum Unverpacktladen und deckt euch einmal ordentlich ein – die meisten Reinigungsmittel halten sehr lange.
Glasreiniger lässt sich einfach selbst machen: 200 ml Essig, 250 ml Wasser, 50 ml Zitronensaft und 20 Tropfen ätherisches Öl (für den Duft) in eine leere Glasreinigerflasche füllen, schütteln – fertig!
Reinigungsmittel sind nicht nur in Plastik verpackt, sondern auch ordentliche Chemieschleudern. Doch das muss nicht sein: Kalk lässt sich beispielsweise einfach mit Zitronensäure entfernen. Entkalkt euren Wasserkocher einfach das nächste Mal mit Zitronensäure.
Ihr habt einen Gegenstand, den ihr nicht mehr braucht? Verschenkt oder tauscht ihn, bevor er auf den Müll fliegt – gerade auf ebay, Facebook oder nebenan.de sind vielleicht Interessierte, die sich wirklich freuen.
Butter unverpackt lässt sich außerhalb von Unverpacktläden nicht finden. Sahne hingegen schon: Schlagt oder schüttelt die Sahne so lange, bis sie sich verdickt – und innerhalb von 10 Minuten habt ihr eine leicht sahnig schmeckende, sehr leckere Butter.
Schaut beim nächsten Einkauf mal genauer in die Käsetheke: Viele Supermärkte bieten Frischkäse lose an und man kann ihn sich in ein mitgebrachtes Gefäß füllen lassen. Alternativ lässt sich Frischkäse sehr einfach und schnell selbst machen – das hat den Vorteil, dass man ihn je nach Geschmack würzen kann.
Auf Süßigkeiten verzichten? Muss gar nicht sein! In Unverpacktläden gibt es immer eine große Auswahl, und ansonsten lassen sich Kekse, Fruchtriegel, Fruchtleder, Gummibärchen oder Chips ganz leicht selber machen.
Ihr könnt mit Mini-Seifenresten nichts mehr anfangen? Sammelt sie einfach in einem Seifensäckchen – so wird alles restlos aufgebraucht.
Bei der Zahnpflege gibt es nicht nur Zahnbürsten und Zahnpasta, sondern auch Zahnseide im Glas, Bürsten für die Zahnzwischenräume aus Holz oder auch Zungenreiniger aus Edelstahl. Bei Bürsten wird man in Drogeriemärkten fündig, alles andere lässt sich in Unverpacktläden besorgen.
Shampoo und Duschgel in der Plastikflasche? Muss nicht sein. In jedem Drogerieladen gibt es feste Shampoos, Haarseifen und Duschseifen von den unterschiedlichsten Herstellern. Probiert gerne herum – und gebt nicht gleich auf, sollte ein Shampoo oder eine Seife nicht funktionieren. Oft braucht es ein paar Anläufe, um das perfekte Stück zu finden. Fortgeschrittene dürfen sich an No-Poo und Haarewaschen mit Roggenmehl versuchen.
Muss es immer neu sein? Es gibt viele Stellen und Plattformen, wo man fündig werden kann: ebay Kleinanzeigen, Bücherschränke, Secondhand-Läden, Flohmärkte oder auch Sozialkaufhäuser. Versucht es bei einer Neuanschaffung erstmal hier, bevor ihr etwas Neues kauft. Manche Gerätschaften kann man sich auch mal beim Nachbarn ausleihen.
Eine Klobürste sollte regelmäßig ausgetauscht werden – da fällt viel Plastikmüll an. Doch auch hier gibt es eine Holzalternative. Diese ist zwar noch schwer zu finden, aber in manchen Unverpacktläden oder an Holzständen wird man fündig. Verbreiteter und immer noch besser als Plastik sind langlebige Silikon-Klobürsten.
Für Selbstmacher gibt es ein sehr leichtes Rezept für Mundwasser: 500ml lauwarmes Wasser mit 3 EL Xylit und 2 TL Natron mischen. Dazu dann 7 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl geben und immer vor der Anwendung gut schütteln. Das ätherische Öl kann man natürlich nach Belieben variieren.
Auch bei Deos sind die Alternativen inzwischen vielfältig – es muss schon lange nicht mehr das Deo in der umweltschädlichen Plastikdose sein. Deos gibt es in Glasflaschen, als Paste in Glasbehältern zum Auftragen oder auch ganz einfach zum Selbermachen: Nur aus Wasser und Natron lässt sich in wenigen Minuten ein wirksames Deo herstellen.
Zahnpastatuben sind ebenfalls ein Müllbeitrag, den man sich leicht sparen kann. Inzwischen gibt es zahlreiche Alternativen zur Plastiktube: Tabs, Zahnpulver oder Zahnpasta im Glas oder in der kompostierbaren Verpackung. Probiert es aus – bestimmt sagt euch etwas zu.
Sehr viel Müll fällt im Badezimmer an. Am einfachsten ersetzen lassen sich wohl Zahnbürsten aus Plastik: Inzwischen gibt es in jedem Drogeriemarkt Alternativen aus Holz, auch für Kinder. Und mal ehrlich: Wer möchte zweimal am Tag auf Plastik herumkauen?
Flüssigseife gibt es zwar umweltfreundlicher im Nachfüllpack, doch der Plastikmüll ist trotzdem noch immens. Was spricht gegen ein einfaches Stück Handseife? Diese sind meist im Karton oder sogar gänzlich unverpackt – und Experimentierfreudige können auf Märkten tolle selbstgemachte Seifenstücke finden. Hübsch sieht es aus, wenn die Seifen auf Luffascheiben gelegt werden.
Besucht den nächstgelegenen Unverpacktladen und schaut euch mal um: Welche Produkte gibt es hier? Wie funktioniert der Einkauf? Welche Gefäße bräuchte ich, um zum Beispiel Linsen, Reis und Nudeln zu kaufen? Macht euch mit dem Laden vertraut, sprecht mit dem Personal – seid mutig und nehmt ein Glas Haferflocken mit. Gar nicht so schwer, oder?
Bei Wanderungen oder Städtetrips sollte man immer genügend Getränke mitnehmen. Legt euch eine ordentliche Edelstahlflasche zu und füllt diese auf, statt die übliche Plastikflasche mitzunehmen. Edelstahl ist leicht und gut zu reinigen. Lasst euch vom Preis nicht abschrecken: Sie hält im besten Fall ein Leben lang.
Verbrannte Reste lassen sich aus der Pfanne nur mühsam mit einem Spülschwamm entfernen? Versucht es mit einem Edelstahl-Topfreiniger. Diese sind sehr robust, rost- und kratzfrei, verursachen kein Mikroplastik im Abwasser und lassen keine Rückstände in Topf und Pfanne.
Ihr benutzt nicht recyclebare Tücher aus Kunstfaser zum Abspülen? Dann probiert doch mal Baumwolltücher aus. Diese können ohne Plastikverpackung gekauft werden und sind jahrelang wiederverwendbar. Außerdem gerät kein Mikroplastik in den Abfluss.
Deponiert eine Stofftasche in eurem Rucksack, eine im Auto, eine in der Handtasche – Stofftaschen sind in den verschiedensten Situationen sehr nützlich, zum Beispiel beim Einkauf, als Sitzunterlage oder in der Bücherei.
Was tun mit den Taschentüchern unterwegs? Eine ganz einfache Lösung heißt Taschentuchtaschen. Sie lassen sich ganz einfach selbst nähen oder inzwischen auch kaufen. Einfach regelmäßig mit Taschentüchern aus den Kartonboxen auffüllen und mitnehmen.
Taschentücher kann man in der Kartonbox kaufen statt in der Plastikverpackung. Kauft einfach mehrere Boxen und verteilt sie in der Wohnung – so sind sie überall zum Greifen bereit. Auch toll: die guten alten Stofftaschentücher. Die sind nämlich auch sanft zu wunden Nasen.
Sammelt für eine Woche euren Plastikmüll und zieht Bilanz: Welche Verpackungen lassen sich vermeiden? Welche Alternativen gibt es? Welcher Müll ist sinnlos? Welcher Müll lässt sich wiederverwenden? Geht bewusst durch euren Plastikmüllberg und tauscht euch mit Leuten aus, welche Alternativen möglich sind.
Getränke, Milch, Sahne, Joghurt: Viele Produkte können inzwischen in Pfandgläsern erworben werden. Und auch viele Restaurants stellen aktuell auf Pfandverpackungen um. Achtet auf Mehrweg-Aktionen wie Relevo, Vytal, Rebowl/Recup oder reCIRCLE.
Erde kann man kostengünstig und in genau der benötigten Menge bei der Grüngutannahmestelle kaufen anstatt in Plastiktüten. Und die Erde ist zudem torffrei. Probiert das mal aus!
Plastikstrohhalme sind Geschichte – und es gibt jede Menge coole Alternativen: Röhrchen aus Glas, Silikon oder Edelstahl sind waschbar und werten optisch jedes Cocktailglas auf. Sie erscheinen im ersten Moment teuer, halten dafür aber ein Leben lang. Oder ihr testet mal echte Strohhalme oder Bambusröhrchen?
Eine Einladung zur Grillparty, ein Besuch in der Eisdiele? Einfach das eigene Besteck mitnehmen und unnötiges Plastikbesteck sparen (die Plastikmesser schneiden eh nicht). In einer Stoffserviette/einem Küchentuch verpackt kann es transportiert werden, ohne dass etwas schmutzig wird.
Beim Bäcker könnt ihr ganz einfach Müll sparen: Ordert eine „Breze auf die Hand“ und packt diese direkt in euren mitgebrachten Beutel – beispielsweise in unsere ZukunftsTasche.
Überlegt euch, für was die nicht-vermeidbaren Verpackungen verwendet werden können. Plastiktüten werden zu Müllbeuteln, Gläser eignen sich für Marmelade oder zum Aufbewahren diverser Dinge und basteln lässt sich mit allem.
Geht bei eurem nächsten Einkauf mit offenen Augen durch den Supermarkt und achtet darauf, was alles nicht in Plastik verpackt ist – ihr werdet staunen. Joghurt, Milch, Sahne, Getränke, eingelegtes Obst- und Gemüse – hier lassen sich viele Tetrapaks, Joghurtbecher oder Dosen sparen.
Wegwerfbecher für den To-Go-Kaffee sind nicht mehr zeitgemäß. Stattdessen gibt es viele schöne
Mehrweg-Becher, in die ihr euren Kaffee füllen könnt – und die beim nächsten Mal einfach wiederverwendet werden.
Es gibt Spülbürsten aus Holz mit auswechselbarem Spülkopf. Hier lässt sich das Plastik-Einmalprodukt mit wenig Aufwand durch ein Mehrweg-Holzprodukt austauschen.
Legt euch Obst- und Gemüsenetze aus Baumwolle zu und verwendet diese für euren Einkauf. So spart ihr unnötige Plastiktüten.