Bündnis feiert Auszeichnung: Mering ist Fairtrade-Gemeinde

Es ist offiziell: Mering darf sich Fairtrade-Gemeinde nennen. Vergangenen Sonntag, 27. Juni, traf sich die „Steuerungsgruppe Fairtrade Gemeinde Mering“ um 13 Uhr im Lippgarten, um die Urkunde von Fairtrade Deutschland entgegenzunehmen und bei strahlendem Sonnenschein die offizielle Auszeichnung gemeinsam mit den Aktiven des Bündnis Nachhaltiges Mering zu feiern.

Fairtrade-Gemeinde
Bürgermeister Florian Mayer und Eine-Welt-Promotorin Eva Bahner (Foto: Peter Holthaus)

Ursprünglich hätte an diesem Sonntag der diesjährige Zukunftsmarkt stattfinden sollen. Aufgrund des unsicheren Verlaufs der Corona-Pandemie wurde dieser jedoch auf nächstes Jahr (26. Juni 2022) verschoben. Das Ersatzprogramm sorgte allerdings ebenfalls für gute Laune: Zu Beginn führten die Aktiven des Bündnis Nachhaltiges Mering unter der Leitung von Micon Kreft einen Reihentanz auf, danach gaben einige Aktive Statements ab, was Nachhaltigkeit für sie bedeutet. Passend zu den Feierlichkeiten trug jedes Mitglied ein T-Shirt mit dem Logo des Bündnis auf der Rück- und der Aufschrift „Du hast mir den Kopf FAIRTRADE“ auf der Vorderseite.

Im Anschluss überreichte Eine-Welt-Promotorin Eva Bahner aus Augsburg feierlich die Urkunde, und Bürgermeister Florian Mayer dankte der Steuerungsgruppe sowie dem Bündnis Nachhaltiges Mering für die engagierte Arbeit. Die Verleihung fand aufgrund der Pandemie ohne Publikum statt, stattdessen wurden der Tanz, die Statements, die Übergabe sowie eine kurze Stellungnahme von Michael Dudella über die laufenden Aktivitäten des Bündnis professionell aufgezeichnet. Die Videos von Vincent Speck werden in Kürze online veröffentlicht.

Erst im Januar 2020 wurde beim ZukunftsForum über die Zertifizierung diskutiert, im September folgte ein Gemeinderatsbeschluss, dem alle Fraktionen zugestimmt haben. Zeitgleich bildete sich die Steuerungsgruppe, an der sich einige Aktive des Bündnis Nachhaltiges Mering sowie auch Bürgermeister Florian Mayer und sein Stellvertreter Stefan Hummel beteiligten. Die Gruppe koordinierte in Zusammenarbeit mit der Gemeinde alle Aktivitäten.

Für die Auszeichnung als Fairtrade-Gemeinde mussten fünf Kriterien erfüllt werden, die ein Engagement für fairen Handel auf verschiedenen Ebenen einer Kommune zeigten, darunter auch die Beteiligung der Zivilgesellschaft. Die Meringer Gemeindeverwaltung, einige Unternehmen, Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe, Vereine sowie die Kirchengemeinden haben recht schnell ihre Bereitschaft signalisiert, das Projekt mit Leben zu füllen, faire Produkte und Aktionen rund um den fairen Handel anzubieten und sich gemeinsam für nachhaltige Ziele einzusetzen.

Sowohl die Steuerungsgruppe als auch das Bündnis Nachhaltiges Mering bedankt sich recht herzlich bei allen Beteiligten, die Mering auf dem Weg zur Fairtrade-Gemeinde unterstützt haben!

Foto: Edigna Menhard
Bild v.l.n.r. die Steuerungsgruppe: Thomas Kowalski (EDEKA), Micon Kreft (Bündnis Nachhaltiges Mering), Michael Dudella (stv. Sprecher, Bündnis
Nachhaltiges Mering), Petra von Thienen (Bündnis Nachhaltiges Mering,
Umweltbeauftragte), Stefan Hummel (stv. Bürgermeister, Bündnis Nachhaltiges Mering), Jaromir Prochazka, Dr. Britta Freitag (Bündnis Nachhaltiges Mering), Florian Mayer (Bürgermeister Mering)

Spülen ohne Mikroplastik: Drittes Produkt für ein nachhaltigeres Leben

Nach dem ZukunftsBecher und der ZukunftsTasche hat das Bündnis Nachhaltiges Mering ein drittes Produkt auf den Markt gebracht: das ZukunftsTuch. Im Gegensatz zu den gängigen Spüllappen wird mit dem neuen Spültuch aus fairer Biobaumwolle beim Abwasch kein schädliches Mikroplastik mehr in Umlauf gebracht. Mit dem bereits dritten Produkt geht das Bündnis einen weiteren wichtigen Schritt, Mering nachhaltiger zu gestalten.

Das Spültuch, das bis zu 95 Grad gewaschen werden kann, wird in Augsburg von Doris Limmer geschnitten und genäht (http://spülgern.de/). Bestickt wird es von Renate Trojovksy in der Stickerei Petro an der Ottomühle (www.stickerei-petro.de): Die Vorderseite ziert das Logo des Bündnis sowie der Schriftzug „ZukunftsTuch“.

Wer an dem Spültuch interessiert ist, wird im Biomarkt Natufit in Mering fündig: Dort kann das umweltfreundliche Spülutensil gegen eine Spende von 8€ erworben werden. Der Erlös geht an das Projekt „Nachhaltigkeitspfad“ vom Gymnasium Mering: An verschiedenen nachhaltigen Orten in Mering werden QR-Codes angebracht, die mithilfe eines Smartphones aufgerufen werden können. Die Codes führen zu weiteren Erläuterungen und Mitmach-Gelegenheiten passend zur jeweiligen Station.

Das Meringer Bündnis für Nachhaltigkeit hat bereits den wiederverwendbaren ZukunftsBecher aus Bambus zur Vermeidung von einmalig verwendeten Coffee-to-go-Bechern sowie zwei Auflagen der ZukunftsTasche zur Vermeidung von Verpackungsmüll beim Einkaufen auf den Markt gebracht. Der Becher sowie die Tasche sind Teil der Aktionsreihe „Ja – Mehrweg, Müll vermeiden im Wittelsbacher Land“ des Landratsamts Aichach-Friedberg, die ins Leben gerufen wurde, um Verpackungsmüll beim Einkaufen zu vermeiden.

Bild: Heike John
Foto (v.l.n.r.): Jörg Häberle und Michael Dudella (Bündnis Nachhaltiges Mering), Doris Limmer (Modistin Augsburg und Spülgern), Renate Trojovsky (Bündnis Nachhaltiges Mering / Stickerei Petro) und die Schülerinnen Dina Schaller und Leandra Huber vom Gymnasium Mering (Bündnis Nachhaltiges Mering)