Themenschwerpunkt: Konsum

Beim ZukunftsMarkt haben wir fünf Themenschwerpunkte im Rahmen eines Gewinnspiels präsentiert. Wir stellen hier nochmal die einzelnen Themen ausführlicher vor.

Heute ist Konsum unser Thema. Wir haben das Thema von zwei Seiten betrachtet:

  1. Mit der Organisation foodsharing in Augsburg haben wir uns gezielt zu der Thematik auseinandergesetzt, wie Lebensmittel „gerettet“ werden können bzw. wie der Verschwendung von Lebensmittel vorgebeugt werden kann.
  2. Wie funktioniert die fairtrade Initiative mit der „Kampagne fairtrade town“, also wie kann Mering fairtrade Stadt werden.

Einblicke und Ausblicke zum Thema Lebensmittel-Konsum

Teile Lebensmittel, anstatt sie wegzuwerfen!

Das ist das Motto der Initiative foodsharing, die 2012 gegründet wurde und sich in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz dafür einsetzt, dass Lebensmittel eine höhere Wertschätzung erfahren und nicht verschwendet werden. Dafür gibt es die Internet-Plattform www.foodsharing.de, die es Privat- und Geschäftsleuten ermöglicht, zu viel gekaufte Lebensmittel in Form sogenannter „Essenskörbe“ anzubieten, damit andere sie abholen und verbrauchen können.

In Augsburg hat sich seit Februar 2015 eine Gruppe von Engagierten gefunden, die das Retten von Lebensmitteln auch hier weiter voranbringen möchte. Unter anderen sind dadurch schon vier sogenannte „Fair-Teiler“ entstanden. Das sind öffentlich zugängliche Stellen mit Kühlschrank und Regal, an denen alle Augsburger übrig gebliebene Lebensmittel abgeben, oder dort abgelieferte Lebensmittel mitnehmen können.

Weitere Informationen über die lokale Gruppe in Augsburg findet man unter www.lifeguide-augsburg.de/magazin/foodsharing-augsburg und über den Kontakt: augsburg@foodsharing.network bekommt man weitere Informationen und Antworten auf alle wichtigen Fragen.

Hier sind von uns aufgelistete Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Lebensmittel:

  • bewusster einkaufen, nicht zu viel, nicht horten
  • überlegen wieviel brauche ich und wofür
  • regional einkaufen, wenn möglich bei lokalen Erzeugern
  • Lebensmittel richtig lagern
  • Nachdenken über Ideen wie Lebensmittel weiterverarbeitet werden können, z.B. zu Semmelbrösel, Semmelknödel, einkochen, einwecken, einfrieren etc

Von foodsharing.de gibt es folgende fünf Tipps für weniger Lebensmittelverschwendung

  1. Planung
  • Essensplan für die kommende Woche, zumindest für die nächsten Tage
  • Plan an vorhandenen, aufzubrauchenden Lebensmitteln orientieren
  • zusätzlich benötigte Lebensmittel auf Einkaufsliste
  • nur kaufen, was benötigt wird (nicht „auf Verdacht“)
  1. Regelmäßiger Kühlschrank- und Vorratsschrank-Check
  • Was muss aufgebraucht werden? -> Essensplanung
  • Abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet nicht automatisch, dass das Produkt „verdorben“ ist
  1. Kochen und Rezepte
  • realistische Portionsgrößen (Erfahrungswerte notieren!)
  • Reste schmecken (eventuell noch etwas anders zubereitet) meistens auch am nächsten Tag
  1. Kreativ werden beim Kochen

Rezepte abwandeln mit Zutaten, die vorrätig sind

  • „exotische“ Zutaten ersetzen (die bleiben nur wieder übrig, wenn sie sonst nie benötigt werden)
  • Resteessen: Nudelpfanne, Ofengemüse, Apfelmus (kann auch eingekocht werden)

 Foodsharing

  • Schmeckt nicht?
  • Zu viel eingekauft?
  • Plan spontan geändert?

-> Essenskorb auf foodsharing.de / Fair-Teiler

Fairtrade (fairer Handel) – Was ist in Mering jetzt bzw. in Zukunft möglich?

Der Faire Handel unterstützt Produzentenin den Entwicklungsländern, um ihnen eine menschenwürdige Existenz aus eigener Kraft zu ermöglichen. Durch gerechtere Handelsbeziehungen sollen die Lebensbedingungen der Menschen in den Ländern des Südens verbessert, die Binnenwirtschaft gestärkt und langfristig ungerechte Weltwirtschaftsstrukturen abgebaut werden.

 Wie wird Mering Fairtrade-Gemeinde?

 Die Vorgehensweise richtet sich nach der Fairtrade Town Kampagne.

  • Ratsbeschluss
    Die Kommune verabschiedet einen Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels. Bei allen öffentlichen Sitzungen wird fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt ausgeschenkt. 
  • Steuerungsgruppe
    Eine Steuerungsgruppe wird gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Gemeinde die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Diese Gruppe besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. 
  • Fairtrade-Produkte im Sortiment
    In einer festgelegten Anzahl von lokalen Einzelhandelsgeschäften, Floristen sowie Cafés und Restaurants werden mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten. Die Mindestanzahl der Einzelhandelsgeschäfte und gastronomischen Einrichtungen variiert entsprechend der Einwohnerzahl.
    Mering: 14.200 Einwohner -> 4 Geschäfte und 2 Gastronomiebetriebe. 
  • Zivilgesellschaft (Kirche, Vereine, Schulen etc.)
    Produkte aus fairem Handel werden in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen verwendet. Darüber hinaus werden Bildungsaktivitäten zum Thema fairer Handel umgesetzt, oft im Rahmen weiterer Kampagnen von TransFair (Mering: 1 Schule, Verein oder Kirchengemeinde).
  • Medien  & Öffentlichkeitsarbeit
    Die Steuerungsgruppe macht Öffentlichkeitsarbeit über die Aktivitäten zum Thema Fairtrade in der Kommune. Die lokalen Medien berichten über die Ereignisse vor Ort (Mering: 4 Presseartikel pro Jahr).

 Welchen Mehrwert aber hat die Auszeichnung „Fairtrade Gemeinde“ für die Marktgemeinde Mering?

  • Positionierung der Marktgemeinde als engagierter Akteur und weltoffene Kommune.
  • Übernahme sozialer Verantwortung.
  • Vorbildfunktion für Bürgerinnen und Bürger.
  • Startschuss für ein faires, nachhaltiges Engagement in der Kommune und dem Landkreis.
  • Impuls für das Thema nachhaltige Beschaffung.

Hier sind von uns aufgelistete Handlungsempfehlungen zum fairen Handel

  • Informieren und gezielt kaufen
  • Vermehrt Fair Trade Produkte einkaufen
  • Regional einkaufen
  • Regional einkaufen heißt auch saisonale Lebensmittel kaufen
  • Nach regionalen und nachhaltigen Angeboten auf unserer Seite schauen